PETER DUKA |
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Inspector Louis Marais 1777 |
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Opening: Friday, 2016, 18th November from 7 to 9 pm |
Exhibition: 19th November to 2017, 26th January |
Opening hours: Tuesday to Saturday, 12 am to 6 pm |
aus
Gehilfen ihrer selbst |
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….. Pastellene Höllen? Nein, das ist das leicht verschobene Idyll, durchscheinend wie von innen beleuchtete Träubchen auf Barockgemälden. Pfirsiche, Kirschen – und der umgekippte Kelch aus Zinn, der sagt, jetzt ist es aus. Zucker. Zuckerstaub. Sucre. Überzuckerte und bepuderte Affekte stehen bereit. Das verquastete Jammertal, es wurde geflutet, etwas anderes ist jetzt seit Jüngstem beflosst. Oder mit acht Armen begabt. Ah, schauen Sie, es ist ein Oktopus, er ist soeben aus dem lindgrünen Nichts erstanden. Aber, aber, mon Semblable, mon Frère, mon Président, wo acht Arme ich erwartete, zähle ich heute nur fünf! Fünf was, bitteschön? Fünf Arme, Arme des Oktopus. Die Stoiker verglichen die Seele übrigens mit einem Oktopus, dessen acht Fangarme die fünf Sinne, also sehen, hören, tasten, schmecken, riechen sowie, zusätzlich weitere drei, die Sprache, die Fortpflanzung und das Denken!, repräsentieren. So kamen sie auf acht. Jetzt läge es freilich nahe, den fünf verbliebenen Armen des so verminderten Oktopuss‘ die traditionellen fünf Sinne zuzuweisen, was aber wenn dieses Wesen, das zudem an einem Seil zu baumeln scheint, Fangarme besitzt, ganz anderer Natur? Womit wäre ihm in seiner Lage denn gedient? Vielleicht mit dem Fangarm Fiktion? Es ischt nur ein Trauhm. O. Ach so. Er stürzt hinab und landet plunderweich. Was für eine Überraschung! ….. |
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Monika Rinck |
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